Russisch-Schwedischer Krieg (1808–1809)
Die russischen Truppen von 24.000 Mann waren den schwedisch-finnischen Truppen – von 13.000 und 8.000 Mann – zahlenmäßig überlegen. Sie errangen zahlreiche Siege über die Schweden und besetzten Helsingfors, Tavastehus, die Küste zwischen Åbo und Vasa, eroberten die Åland-Inseln, die Insel Gotland und die Festung Sveaborg.
Der Vertrag von Fredrikshamn beendete am 17. September 1809 den Krieg. Durch den Vertrag festigte Russland seine Macht im Ostseeraum. Finnland wurde als Großfürstentum Finnland autonomer Bestandteil des Russischen Kaiserreiches.
Vor 1809 hatte Schweden den Ruf, eines der korruptesten Länder Europas zu sein, aber der Verlust im Krieg schuf die Wahrnehmung einer existenziellen Bedrohung im Osten für Schweden und motivierte die schwedischen Eliten, seine Bürokratie zu reformieren. Die Motivation hinter den Reformen war, den schwedischen Staat effektiver und funktionsfähiger zu machen und so vor der Bedrohung im Osten zu schützen.
Nach dem Verlust Finnlands wurde eine neue Verteidigungsdoktrin angenommen, die – im Falle eines Angriffes – von der Aufgabe von Randgebieten und einer Zentralverteidigung Schwedens ausging. Das Königshaus, Regierung und Reichstag sowie die Goldreserven des Landes sollten im Kriegsfall in eine zentrale Festung (Karlsborg) verlegt werden.
Als dieser Festungsbau 1869 eingeweiht wurde, war die Verteidigungsdoktrin der Zentralverteidigung schon überholt. Die der Festung zugedachte Rolle einer Krisen- und Reservehauptstadt war nicht länger aktuell, dennoch setzte man den Ausbau der Festung fort. Die technische Entwicklung im Bereich des Artilleriewesens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte aber auch dazu, daß die Festung 1909, als sie endlich fertiggestellt war, völlig veraltet und moderner Artillerie schutzlos preisgegeben war.
Nach so viel Geschichte über den Bottensjöen nach Forsvik, dem geographischen und landschaftlichen Höhepunkt des Kanals: der Vikensee 91,8 m über dem Meeresspiegel!
Begegnung mit einem sagenhaften Klassiker: Die CHRISTIANIA war das 4. Schiff, das nach dem originalen Colin Archer Rettungsdesign gebaut wurde. Sie wurde 1895 von Carl Arnold auf der Werft in Christiania (später Oslo) gebaut. Während ihrer 37-jährigen aktiven Dienstzeit im nördlichsten Norwegen rettete sie 257 Menschen, 90 Schiffe und half 2.881 Booten – ein Rekord, der nur von ihrem Schwesterschiff RS 8 Oscar Tybring übertroffen wurde. Im September 1997 sank sie auf dem Weg nach London in der Nordsee in 495 Metern Tiefe. 19 Monate später wurde sie von dem fabelhaften Schiff Seaway Kingfisher des Offshore-Engineering-Unternehmens Stolt Comex Seaway geborgen. Ein Film von dieser Rettung kann im Internet angeschaut werden.