Nach fast vier Wochen in Rio de Janeiro wieder mal ein Lebenszeichen!
Wie die meisten ja wissen, war der Aufenthalt hier ja nicht ganz freiwillig entstanden. Am Skeg (Teil der Ruderaufhängung) hatte sich ein 'Riß´ gebildet, durch den Wasser ins Schiff kam (Keine so schöne Sache mit 4000 m Wasser nach unten). Nach einigem Hin und Her ist die Reparatur jetzt erfolgt und wir können wieder segeln.
Wie viele auch schon bemerkten, gibt es unangenehmere Orte als Rio, um auf die Reparatur zu warten. Auf diese Weise haben wir die Stadt (und auch die Riocas (Einwohner)) besser kennengelernt als der übliche Tourist, der in ein paar Tagen Zuckerhut, Corcovado, Copacabana und Ipanema abhakt.
Wie Ihr an den Mittagspositionen gesehen habt, mußten wir nach der Abreise von Rio de Janeiro erst einmal 600 sm nach Ost-Süd-Osten segeln. Der Grund sind die in diesen Monaten vorherrschenden Nordwinde, die zusammen mit dem nach Süd gehenden Brasilstrom eine direkte Fahrt entlang der brasilianischen Küste sehr mühsam machen. Weiter auf dem Atlantik fanden sich eher nordöstliche und östliche Winde, so daß wir die Strecke zuletzt im Südostpassat in doch ganz passablen 14 Tagen geschafft haben.
Vermutlich wurde Fernando de Noronha von dem spanischen Entdecker Juan de la Costa zuerst beschrieben, jedoch machen ihm auch einige Portugiesische Seefahrer wie Gaspar de Lemos den Entdeckerruhm streitig. Nach englischer, französischer und holländischer Besetzung blieb die Insel ab 1737 bei Portugal. Die 17qkm große Hauptinsel vulkanischen Ursprungs diente 1938 als Isolationsort politischer Gefangener. Jetzt ist sie ein oekologisches Zentrum unter der strengen Kontrolle des Brasilian Institute of Environment and Renewable Natural Resources. Dementsprechend finden sich hier zahlreiche Fisch- und Vogelarten sowie ausgedehnte unberührte Badestrände. Die Insel wird von ca 1600 Personen bewohnt.
Nach den üblichen Einreiseformalitäten sind wir jetzt erstmal ausgeschwärmt, um die notwendigen Dinge zu erkunden. Leider ist mal wieder genau heute ein Feiertag, so daß wir nur auf dem Flugplatz Geld bekommen können. Und das braucht man hier! Sogar der Eintritt zu den Stränden kostet "Kurtaxe" (Dient dem Umweltschutz!). Aber dafür ist alles wirklich sehr schön!
Am 30.11. sind wir in Trinidad nach einer raschen Reise gut angekommen. Der Guyana-Strom hat kräftig mitgeschoben und uns fast 200 Seemeilen "geschenkt". Der Südostpassat war zunächst kräftig, wurde dann schwächer und ging ohne größere Flauten in den Nordostpassat über. Überwiegend gab es reichlich Sonne erst jetzt zum Schluß häuften sich die Schauer, und gestern am Sonntag erlebten wir hier in Trinidad den ersten richtigen Regentag. Das Ganze allerdings bei so ca. 26°C.
Chaguaramas Bay liegt ca 10-15 km westlich von Port of Spain und ist ein Yachtzentrum mit riesigen Ausmaßen. Der Grund ist die Hurricanesicherheit, sodaß viele ihr Schiff hier über Sommer auflegen, ggfs. reparieren lassen und dann zur Saison wieder abholen. Mit dem Abholen scheint es sich leider in diesem Jahr etwas zu verzögern, jedenfalls ist es sehr schwer in einer Marina einen Platz zu bekommen. Da Trinidad offensichtlich durchschnittlich sehr wohlhabend scheint, gibt es auch zunehmend ortsansässige Yachten, die Dauerliegeplätze haben.
Die Daycruiser (mindestens 2 x 250 hp Outborder) werden nach der Ausfahrt wieder aus dem Wasser gehievt und dreistöckig von einem riesigen Gabelstapler ins Regal gelegt. So ankern wir jetzt erst mal in der Bay und erkunden in den nächsten Tagen die umliegenden Buchten. Alles ist sehr grün tropisch, Pelikane fliegen umher - anderes Getier werden wir sicher noch auf den Landausflügen sehen.
Wir sind sehr gespannt!
Übrigens: Adventsschmuck gibts hier auch - viele bunte Lichtlein -the American way of life!
Nach Chaguarama sind wir zur äußersten im Westen gelegenen Insel Chacachacare gefahren. Venezuela ist in Sichtweite. Die Insel war eine von Dominikanerinnen 1924 gegründete Leprastation, die bis 1984 betrieben wurde. Danach wurden die Pat. nach Port of Spain verlegt, und die Insel wurde verlassen. Angeblich lebt hier nur noch der Leuchtturmwärter, den haben wir aber beim Besuch des Leuchtfeuers nicht gesehen. Es ist interessant und natürlich etwas traurig, wie alle Häuser verfallen und der Urwald wieder alles übenimmt. Auf den Grabsteinen sieht man, daß bis 1932 auch Nonnen an Lepra gestorben sind. Bis auf einige Fischer, die ab und zu vorbeikamen hatten wir die Insel ganz für uns!
Auf Monos Island war es dann schon belebter, meist Tagesausflügler.
Scotland Bay war ein Erholungszentrum der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg. Bis auf ein Schild: Max. 25 miles, das inzwischen vollkommen im Urwald steht ist davon kaum noch etwas zu erkennen. Da für gibt es wunderbare Blumen und Pelikane, die nach Fischen jagen.
Zurück in Chaguaramas haben wir uns einen Leihwagen genommen (150 TT$ entspr. knapp 20 € pro Tag) und sind vor allem durch den Norden der Insel gefahren.
Neben der Umstellung auf den Linksverkehr muß man sich vor allem bei den Straßen im Gebirge auf die Identifikation und das Ausweichen von Schlaglöchern konzentrieren. Im Gegensatz zu Port of Spain, wo es trotz Autobahnen längere Stau´s gibt, hält sich die Verkehrsdichte in den Bergen in Grenzen.
Sehr gut hat uns das Asa Wright Nature Center gefallen. Es handelt sich um ehemalige Kakao- und Kaffeeplantagen, die nun zu einer ornithologischen Forschungs- und Beobachtungsstation umgewidmet wurden. Touristen wie wir werden zweimal täglich auf befestigten Wegen geführt und wir haben doch viele Details zu Flora und Fauna des tropischen Bergwaldes erfahren. Man kann auch übernachten!
Ein anderer Ausflug führte uns in das Caroni Swamp. Hier handelt es sich um ein geschütztes Mangrovengebiet im Bereich der Caroni-Flußmündung. Auf einer geführten Bootsfahrt sahen wir Krebse, die auf Bäumen laufen und Blätter fressen, Kaimane, Schlangen, die in den Bäumen auf kleine Vögel lauern und natürlich zahlreiche Vögel. Hauptattraktion ist das abendliche Einfliegen der roten Ibisse (Scarlet Ibis/ Eudocimus ruber). Die Vögel werden übrigens erst im Laufe der Zeit durch das Fressen der besagten Baumkrebse, die Karotin enthalten rot. Leider ist die Fotoausbeute wegen des dämmrigen Lichtes und großen Sicherheitsabstandes eher mäßig.
Alles in allem sind wir nun nicht gerade zu begeisterten Ornithologen geworden, aber die Erklärungen der Wildhüter haben doch Interesse geweckt, mehr zu erfahren.
Nachdem wir das Unterwasserschiff in Trinidad noch einmal haben streichen lassen, sind wir problemlos ins Wasser gekommen. Wir konnten mehrfach Steelbands beim Üben besuchen und haben gelernt, welch harte Arbeit es ist, so eine Truppe melodisch auf die Reihe zu bekommen.
Nach einer Nachtfahrt hart am Wind (NE-Passat) haben wir gut Grenada erreicht.
Die Insel ist vom Tourismus geprägt. Kreuzfahrer überwiegend aus den USA überfluten die kleine Stadt und fahren dann abends wieder weiter. Wir haben uns gestern erst einmal die Stadt erwandert - es geht ziemlich bergauf-bergab. Im Gegensatz zu Trinidad will jeder etwas verkaufen, die Stadt zeigen oder eine Taxifahrt organisieren. Mit Minibussen kommt man für 2,5 EC$ ziemlich weit.
Per Zufall sind wir Teilnehmer eines Staatsaktes anlässlich des Todes und der Beerdigung eines offensichtlich allseits geehrten Politikers, Wissenschaftlers und gleichzeitig in jungen Jahren großer Sportskanone geworden. Sogar der jetzige Premierminister hat gesprochen. Wir haben uns wegen unpassender Bekleidung auf die Orgelempore verzogen und konnten die musikalischen Darbietungen um so näher verfolgen: gute Sänger und guter Gospelchor.
Dann gingen wir auf eine Inselrundfahrt und haben uns angeschaut, wo ein Drittel der Weltmuskatnuss-produktion herkommt.
Was sich in Grenada schon andeutete, wird mit jeder weiter nördlich gelegenen Insel mehr: Tourismus, Tourismus und noch mehr Tourismus. Man muß schon sehr einsame Buchten aufsuchen, um den Boat-Boys mit ihren "Hilfsangeboten" zu entgehen. Viele Buchten sind durch Moorings ausgefüllt, daß für den eigenen Anker nur weitab noch Platz bleibt. Bis hin zur "Dingy-Landegebühr" sind dem Einfallsreichtum, irgendwie zu kassieren, keine Grenzen gesetzt!
Doch trotz dieser Einschränkungen haben wir eine wunderbare Zeit. Nach Grenada ankerten wir in Union Island und den Tobago Cays. Nur das Riff zwischen uns und Afrika.
Anschließend zum Ausklarieren nach Bequia (gehört zu St. Vincent). Hier gab´s abends einen wunderbaren Thunfisch. Dann bei viel Wind zunächst in Lee von St. Vincent später quer über den St. Vincent Kanal nach St. Lucia (Souffriere). Durch den hohen Vulkan entsteht eine mächtige Düsenwirkung mit ordentlich weißem Wasser. Aber das gab sich wie zu erwarten nach ein paar Meilen wieder und wir konnten mit dem kleinen Großsegel und der Cutterfock schön die Höhe nach St. Lucia halten.
In St Lucia hat sich im Vergleich zu unserem letzten Besuch vor 15 Jahren manches getan. Viele Hotelsiedlungen, viele Moorings. Die Pitons machen aber nach wie vor einen der imposantesten Eindrücke der Karibik.
Zur Zeit liegen wir in der Rodney Bay Marina (auch mächtig gewachsen!) und bereiten das Schiff auf die nächsten Abschnitte (Martinique, Guadeloupe) vor.
Nach einer weiteren Karibikwoche fällt es langsam schwer, alle Erlebnisse, Ankerbuchten und Inseleindrücke richtig zuzuordnen! Glücklicherweise gibt das Logbuch unbestechlich Auskunft über Ort und Zeit.
Klimatisch fällt uns auf, wie die Inseln allmählich nach Norden hin trockener werden und der tropische Urwald seltener wird. Dabei scheinen wir in diesem Jahr eine ungewöhnlich feuchte Saison zu erleben. Eigentlich jeden Tag kommt es zu prasselnden Regenschauern mit kräftigen Böen und schneeweißem Wasser. Überhaupt sind wir mit unserem extrakleinen Großsegel gut bedient und müssen es an bestimmten Kaps (insbesondere an den Nordenden der Inseln) zusätzlich noch reffen. Die große Genua ist fast unbenutzt, das kleine Cuttersegel reicht vollkommen, um bis zu 10 kn Fahrt zu machen.
In Martinique und Guadeloupe hatten wir wieder einmal Euros in der Hand. Die Inseln sind franz. Überseedepartement, es herrscht eine sehr lockere Atmosphäre. Ein- und Ausklarieren (üblicherweise ein hochnotpeinlicher, herrschaftlicher Akt des jeweiligen Zwergenstaates, nicht zu reden von dem Aufstand in Brasilien) geht hier über Internet beim Hafenmeister oder in einem kleinem Geschäft: Ausfüllen der Computermaske, kurze Kontrolle, abschicken und drucken, zuletzt Stempel drauf und fertig (Ließe sich sicher überall so machen, kostet aber viele Arbeitsplätze!).
Sehr gut gefallen haben uns die kleinen Inseln südlich von Guadeloupe (Les Saintes). Aber überall, wo es besonders schön ist, ist es natürlich auch voll, so daß wir weit draußen im Schwell auf 14m ankern mußten. Am nächsten Morgen konnten wir eine Boje dichter an Land ergattern und haben uns unter die Touristen gemischt.
Fort Napoleon ist sehenswert, weil nie angegriffen und gut erhalten.
Nach Guadeloupe sollte es weiter nach Plymouth auf der Insel Montserrat gehen. Nach unserem Reiseführer (schon bei unserer ersten Karibikreise benutzt) sollte es ein schönes Städtchen sein. Tja schon von Weitem sah alles so merkwürdig kahl aus, wie eine Wüste, ein graues Nichts mit großen Steinbrocken. Der Blick in die Seekarte brachte es an den Tag: destroyed 1997! Tatsächlich, da war doch etwas mit einem Vukanausbruch! Beim Näherkommen: verlassene Ruinen.
Wir haben dann im Nordteil der Insel, der noch bewohnbar ist geankert.
Am Tag darauf sind wir in St. Kitts gelandet. Hier befand sich die größte britische Festung - sozusagen das Gibraltar der Karibik, inklusive freilaufenden Affen. Ein ganzer Vulkankegel als Festung mit zahlreichen Bastionen und ganz oben einer Zitadelle! Trotz allem haben die Franzosen das Fort erobert, mußten es aber später im Rahmen eines Friedensvertrages wieder abgeben. Die ganze Anlage ist mit einem Museum verbunden, das einen guten Überblick über das Festungsleben gibt (Inzwischen auch UNESCO Weltkulturerbe).
Schließlich besuchten wir in St. Eustatius/Statia noch die dritte große Kolonialmacht - die Holländer. Auffällig war die Tankerflotte, die vor der eher unscheinbaren Insel vor Reede lag. Noch auffälliger dann die riesigen Tankanlagen auf der Nordhälfte. In der Tat kommen jährlich 800 Schiffe um Öl zu lagern oder zu erhalten. Das löst natürlich Konflikte mit dem Umweltschutz aus, da die Insel als "Marine Resevation" zählt.
Wir machten eine schweißtreibende Wanderung auf den die Insel beherrschenden Vulkan den Quill. Im Internet findet man: The Quill, a 2,000-foot (609m) volcano, classified by the Smithsonian Institute as dormant – not extinct – due to ongoing geothermal evidence, dominates Statia’s profile. Although last erupted roughly 1,600 years ago, the continual presence of very hot groundwater (158F/70C) on the flanks of volcano, “strongly supports the case for activity in the very recent past,” according to a related study published by the Royal Netherlands Academy of Arts and Sciences (Koninklijke Nederlandse Akademie Van Wetenschappen).- Na wenigstens haben wir uns die Füße nicht verbrannt.
St. Maarten - eine weiter nördlich gelegene niederländische Kronkolonie kannten wir schon von 1999. Der Unterschied zu damals ist gigantisch! Jetzt weiß ich, wo das Geld der Finanzkrise geblieben ist!
Danach endlich wieder mal eine "längere" Seereise von fast 90 sm zu den British Virgin Islands. Trotz drohendem Tropenschauer gelang dank GPS, Radar und Mondenschein die Einfahrt in den Sir Francis Drake Chanal gut und um 20:30 fiel der Anker vor dem schönsten Strand Virgin Goldas.
Heute sind wir nach einer spannenden Riffpassage in der Caicos Marina (Providencialis) gelandet.
Zuvor hatten wir über eine Woche in der Dominikanischen Republik verbracht. Auch hier wie bereits in Puerto Rico viel vor allem spanische Geschichte, Columbus allenthalben. Am eindrucksvollsten aber bleibt uns der Straßenverkehr in Erinnerung: Das Haupt- und Massenverkehrsmittel auch im Sinne Kleintransporter ist nämlich das Kleinmotorrad.
Verkehrsregeln wie etwa rechts fahren, rote Ampeln oder Begrenzungslinien werden wohl eher als Vorschlag denn als Vorschrift verstanden. Der Moped-5-Sitzer ist keine Zirkusnummer sondern dient der Familienbeförderung, Helm oder sonstige Schutzkleidung scheinen unbekannt. Gasflaschen oder ca 20 Hühner passen auch drauf!
Die nächtliche Überfahrt nach South Caicos wurde wegen Gegenwind leider zur reinen Motorfahrt.
Dann eine ganz andere Welt aus flachen, weißen Kalkinseln. Sehr trocken und ausgedorrt, sehr arm, aber umso freundlichere Leute. Fast so viele Kirchen wie Wohnhäuser - und alle gut besucht. Wegen Kirchganges der entsprechenden Beamtinnen wurden die Formalitäten an den Mittagstisch im Privathaus zwischen Kindern und Enkeln verlegt. Und der gute Mann, der mich auf Eigeninitiative überall hinbrachte, wollte nicht einmal etwas dafür haben.
Mit kräftigem Rückenwind sind wir dann 25 sm über die Caicos-Bank gesegelt. Ein besonderes Erlebnis ist es, den Schiffsschatten dauern auf dem Boden mitfahren zu sehen (Tiefe 3-5 m).
Zum Ende dann ein Ankerplatz am Ende der Welt (French Cay). Ein winziges Inselchen und viel, viel Wasser rund herum.
Dann heute hier in Providencialis wieder fast ein Kulturschock - die Welt der Reichen und Schönen mit traumhaften Villen an noch traumhafteren Stränden.
Mit der ehemaligen Seeräuberstadt Nassau auf Providence Island ist der westlichste Punkt unserer Reise erreicht. Die Heimreise kommt näher. Aus den Strandbars von Paradise Island auf der anderen Hafenseite klingt (oder dröhnt?) Diskomusik, eine kräftige Brise macht die 27° angenehm erträglich und das Schiff wiegt sich im Schwell des Eastern Channel. Auch hier, wie schon weiter im Süden, ist der Tourismus mit seinen Kreuzschiffen und Hotelburgen oder besser -schlössern der wichtigste Wirtschaftsfaktor. Müssen wir uns das Paradies so vorstellen (Atlantis Resort auf Paradise Island)?
Für mich sicher kein Ort, um Urlaub zu machen, aber hier gibt es eben alles, um das Schiff für die bevorstehenden Atlantiketappen fit zu machen und dank günstiger Flugverbindungen Crewwechsel durchzuführen.
Long Island weiter im Süden hat uns mit seinen Blue Holes und unberührten Stränden begeistert. Kleine Echsen mit Schweineschwanz huschen über den Weg. Selbst ich -wasserscheu wie ich bin- könnte mich hier zum Schnorchelfan entwickeln. Man schwimmt wie im Aquarium unter bunten Fischchen und zwischen bizarren Riffen. An der Kaimauer sonnen sich Haie und große Rochen gleiten elegant durch´s Hafenbecken.
Falls jemand noch einen exklusiven Ort zu Hochzeit und Flitterwochen sucht, könnte ich einen Tip geben...
Die Exuma Cays bestehen aus (angeblich) 365 Inseln und Inselchen - also jeden Tag ein neues zu erforschen. Allerdings stoßen wir hier mit unserem Tiefgang von 2,10m an unsere Grenzen. Flachgehende Katamarane, Kielschwerter und Motorboote sind da doch im Vorteil. So müssen wir uns recht genau um die Tiden kümmern, um doch die eine oder andere Barre zu überwinden und den Traumankerplatz zu erreichen. Hinzu kommen starke Tidenströme, die das Ankern schwieriger machen. Gelegentlich geht eine Kaltfront durch und bringt kräftigen Wind und einer Winddrehung im Uhrzeigersinn. Im Prinzip kann man aber bei Westwind (eher selten) auf der tiefen Ostseite der Inseln und bei Ostwind auf der flachen Westseite segeln.
Nun wollen wir noch einen Abstecher zum weiter östlich gelegenen Eleuthera machen, bevor es dann im Mai über die Bermudas wieder nach Europa geht. Aber bis dahin ist es ja noch ein paar Tage.
Nun scheint es doch auf den Sommer zuzugehen und die Kaltfronten werden seltener. Dadurch haben wir eine stabile Passatwetterlage mit mäßigen östlichen Winden. Damit können wir tagsüber schön segeln und nachts ruhig und sicher ankern.
Zuerst haben wir in der vergangenen Woche die langgestreckte Insel Eleuthera besucht. Historisch bedeutsam ist die Insel, weil hier bereits 1648 (als bei uns der dreißigjährige Krieg gerade zu Ende ging) die ersten Siedler unfreiwillig an Land gespült wurden. Eigentlich wollten sie nach Amerika, scheiterten aber am Riff, das bezeichnenderweise Devil´s Backbone heißt. Na, das haben wir lieber nicht ausprobiert und sind mit der Fähre hingefahren. Die Schiffbrüchigen mußten erst einmal in einer Höhle leben, bis sie die Insel besiedelten und Dunmore Town auf Habour Island gründeten.
Dann bietet die Insel noch das Glass Window. Das ist die dünnste Stelle der Insel, über die sich bis ca 1890 eine Naturbrücke spannte. In irgend einem Hurricane ist sie dann eingestürzt, ebenso wie ein künstlicher Übergang, dessen Reste zu sehen sind. Auch über die jetzige Brücke möchte ich nicht bei einem Hurricane fahren! Man sieht auf der einen Seite das ca. 1000 m tiefe, blau brandende Atlantikwasser und auf der andere Seite ruhiges türkises Flachwasser.
Vor Little San Salvador ankert jeden Tag ein Kreuzfahrer und entläßt die Passagiere zum Baden. Alles ist piekfein sauber und gepflegt, die Duschen funktionieren. Und nach 17:00 sind die Touristen wieder weg. Die ausgesprochen freundlichen Angestellten räumen dann noch etwas auf und fahren anschließend mit einer Fähre nach Hause. Wir bekamen sogar Äpfel geschenkt, die die Bahamaleute wohl nicht mögen.
Nun sind wir wieder auf den Exumas (Staniel Cay) und erforschen noch einmal die grandiose Unterwasserwelt, wie weiland James Bond in Thunderbolt.
Gerade um die Ecke gibt es dann noch die schwimmenden Schweine zu besuchen. Anschließend geht es in den Exuma Nationalpark vor Warderick Wells.
Tja und dann droht doch allmählich wieder eine Kaltfront mit Winddrehung auf Nordwest und Nord so daß wir uns mit den südlichen Winden vor der Front bald nach New Providence aufmachen müssen.
Am 10. Mai haben wir Nassau, die Welthauptstadt des Kreuzfahrttourismus verlassen und die Heimreise angetreten. Dies jedoch nicht ohne noch eine weitere Insel des "Commonwealth of Bahamas" nämlich Great Abacos zu besuchen. Hinter den vorgelagerten Riffen erstreckt sich mondsichelartig die Sea of Abacos um die Insel und bietet für flachgehende Boote ungestörte Segelfreuden mit ruhigem Wasser und ordentlichem Wind. Speziell für diese Bedingungen wurde das Abacos Dinghy entwickelt, das entweder gesegelt oder bei Flaute gewriggt wurde.
Für uns allerdings erwies sich die See als zu flach, so daß wir eine Passage nicht schafften und erst mal umdrehen mußten. Eine wohl erst vor kurzem gestrandete Yacht am Ufer war Warnung genug! Also doch außen herum nach Marsh Harbour! Die Ausfahrt durch die Riffpassage gegen Wind bei starkem Ebb-Strom war eine eindrucksvolle Achterbahnfahrt. Entschädigt wurden wir bei einem Ausflug (nun wohlweislich mit der Fähre) nach Elbow Cay und Hopetown: Das ist Sylt, Amrum, Hiddensee und Marstal in einem! Nach allem, was ich auf den Bahamas gesehen habe vermutlich der schönste Ort!
Nach weiteren Abstechern zum Great Guana Cay und noch einmal Marsh Harbour kam am 17.5. der endgültige Abschied von den Bahamas. Alles in allem habe ich mich auf den Bahamas sehr wohl und sicher gefühlt. Sehr freundliche, hilfsbereite Leute!
Die Überfahrt von Marsh Harbour ließ sich zunächst recht ruppig an, mußten wir doch zunächst zwei Tage lang gegen einen steifen Nordost aufkreuzen. Dann drehte der Wind aber glücklicherweise ganz atypisch auf Südwest und nun ging es ja mit Rückenwind rasch zum Ziel. Vom Bermuda-Dreieck war nichts zu bemerken.
Zunächst liefen wir St. Georges Harbour an, um die Zollformalitäten zu erledigen. Da es ohnehin Abend war und ein kräftiges Gewitter drohte, blieben wir gleich über Nacht. Am nächsten Morgen gab´s eine böse Überraschung, denn die Ankerkette hatte sich bei 30 m verfangen und ging partout nicht hoch. Eine Nachbaryacht (Ticonderoga of Greenwich) sah unsere Bemühungen und kam rasch mit dem Beiboot heran. Can we help? I am a diver! - Na großartig denken wir, sehr freundlich - soll ja gern auch einen Taler dafür kriegen. How much? - 100 Dollar! - That´s a lot! - Yes, that´s Bermuda!
Nun, wir haben auf diese Hilfe verzichtet und mit einigem Hin- und Herfahren die Kette wieder gelöst und mit vereinten Kräften den Anker hochbekommen. Der Rest der Weiterfahrt verlief glatt.
Hier in Hamilton ankern wir jetzt gegenüber des Royal Bermuda Yacht Clubs. Am Montag war gleich Nationalfeiertag mit einem großen Umzug und ausgelassenem Straßenfest.
Bermuda -nach dem spanischen Entdecker Juan de Bermudez benannt - ist ja britisches Überseegebiet, lenkt aber seine Geschicke bis auf die Außen- und Verteidigungspolitik autonom. Etwa 55% der ca 65.000 Einwohner haben schwarze Hautfarbe, 35% sind Weiße. Die Wirtschaft lebt von der günstigen Steuergesetzgebung (Banken, Versicherungen, Firmensitze (BACARDI))und vom amerikanischen Tourismus.
Es gibt nur wenige Beschäftigte in der Landwirtschaft und in der produzierenden Industrie. Das durchschnittliche Pro-Kopf Einkommen gehört zu den höchsten der Welt! Im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise zur Zeit ca 6% Arbeitlosigkeit und seit mehreren Jahren rückläufiges Bruttosozialprodukt sowie rückläufige Touristenzahlen (Na bei den Preisen! Ich wollte heute beim Ausrüster die korrekte Gastflagge 20x30cm kaufen: 70 (in Worten siebzig!) Dollar). Da muß dann doch unser Red Ensign ohne den Wappenlöwen herhalten!
Hier hat sich endlich das Tiefdruckgebiet verzogen und wir haben strahlende Sonne und warmen,südlichen Wind. Zwischenzeitlich war es mir doch manchmal tatsächlich kalt geworden und ich mußte wieder einen Pullover anziehen. Allerdings wird die tropische Luft dann am Wochenende auch zu Gewittern führen. Macht aber nichts, ich liege hier sehr geschützt vor Anker. Der Fährenkapitän, der hier mehrmals am Tag vorbeikommt grüßt bereits, wie ein alte Bekannter. Das rosa Gebäude ist der Royal Bermuda Yachtclub, einer der ältesten Segelclubs der Welt.
Nicht ganz so prunkvoll wie der New York Yachtclub in Newport, aber fast so. Dieses Jahr gibt es wieder das berühmte Newport-Bermuda Race, das dann hier endet. Allerdings starten die Schiffe erst am 20.6., da werden wir hoffentlich schon unterwegs sein.
Inzwischen habe ich die Insel per Fähre, mit Bus und zu Fuß erforscht. In der Bibliothek habe ich mich über die Geschichte und den Jahreswirtschaftsbericht informiert.
Die Besiedlung der Insel ist mal wieder einem Schiffbruch zu verdanken: Eine Hilfsflotte sollte der verhungernden englischen Kolonie in Georgetown (Nordamerika) 1609 unter der Führung von W. Somers zur Hilfe kommen, geriet aber in einen tagelang anhaltenden Sturm. Das Flaggschiff, die Sea Venture wurde von der Flotte getrennt und strandete vor der NE-Küste. Allerdings konnten sich alle an Land retten und sogar alle Vorräte und Werkzeuge bergen. Die Insel erwies sich gar nicht so übel, zumal die Spanier Schweine ausgesetzt hatten, die jetzt reichlich genossen werden konnten. (Die Spanier nannten die Insel Teufelsinsel und mieden sie aufgrund der vielen Riffe). Die Gestrandeten bauten innerhalb von 10 Monaten zwei neue Schiffe, verluden das ganze Gepäck und erfüllten ihren Auftrag dann doch. Drei Leuten gefiel es so gut, daß sie gleich ganz auf Bermuda blieben. Diese Geschichte schrieb ein gewisser William Strachey nach England, was kurz danach Shakespeare zu Ohren kam. Bereits 1611 führte er "The Tempest" (mit ARIEL) auf. In dichterischer Freiheit verlegte er aber das Geschehen ins Mittelmeer.
Richtig Bedeutung bekam Bermuda erst nach der Unabhängigkeit der amerikanischen Kolonien und im amerikanischen Bürgerkrieg. In dieser Zeit wurde der Flottenstützpunkt in Dockyard (jetzt Kreuzfahrerterminal mit täglich zwei Schiffen) ausgebaut und die Insel mit zahlreichen Forts befestigt. Leuchtfeuer wurden allerdings erst gebaut nachdem genügend Schiffe auf den Riffen gestrandet waren. Gibbs Hill Lighthouse wurde in England vorgefertigt und hier zusammengesetzt. Leuchtturmwärter ist übrigens ein eingebürgerter Deutscher (H.Sievers), der noch gut mit rheinischem Akzent spricht und sich sehr um den HSV sorgt! (Ich soll dort mal für Ordnung sorgen, wenn ich zurück bin).
Die Strände sind ganz schön, aber natürlich kleiner und damit voller als weiter im Süden. Wiedergetroffen habe ich den Vogel "Great Kiskadee", zu dem die Franzosen "Qu´est-qu´il a dit" sagen. Sein Ruf klingt nämlich genauso. Im Chor mit seinen zahlreichen Kollegen (oder Konkurrenten) klänge es wie eine Schar schwerhöriger Theaterbesucher, schreibt Fermor in seinem Karibikbericht.
Nächste Woche soll´s dann nach den üblichen Formalitäten wieder losgehen. Zum Ausklarieren müssen wir das Schiff wieder nach St. George´s Harbour bringen - hoffentlich ohne Ankerprobleme! Ihr seht ja dann auf dem Plotter, wie es weitergeht.
Am 27.6. sind wir um 11:30 nach knapp 13 Tagen auf See wohlbehalten auf den Azoren, genauer gesagt in Horta auf der Insel Faial angekommen.
Es hätte die ideale Hochseereise für Genießer sein können: Fast nur Sonne oder leichte Bewölkung, warme Luft (Pullover nur nachts), Wind nie von vorn und dazu noch in der richtigen Stärke immer am Nordrand des Subtropenhochs entlang ohne die Auswirkungen der nördlich vorbeiziehenden Tiefdruckgebiete, angenehme Dünung - alles ideal - wäre da nicht das untere Ruderlager aus dem Koker gebrochen und hätte damit der Ruderschaft nicht seine Führung verloren. Und das Alles nach nur 300 Meilen, also noch 1500 Seemeilen vor uns. Durch Seilverspannungen nach allen Seiten, die wir mehrfach täglich nachziehen mussten, ließ sich eine ausreichende Stabilität herstellen. Auch das Wetter spielte glücklicherweise mit, so daß sich das Schiff durch die richtige Segelstellung und -fläche fast von alleine steuerte. Erst am vorletzten Tag erwischte uns noch ein kleines Tief mit Böen bis Bf 7. Aber auch das ging nach kräftigem Reffen gut aus. Spannend wurde es dann beim Manövrieren durch den vollen Hafen. Durch Ausbringen von langen Leinen haben wir uns an den endgültigen Liegeplatz verholt. Am folgenden Montag ging´s dann mal wieder aus dem Wasser, um das Ruder zu ziehen und den Schaden zu inspizieren. Welche Überraschung: Das Ruder machte sich nach Anheben des Schiffes selbständig und schwamm dann im Hafen. Nachträgliches Herzklopfen - wenn das auf hoher See passiert wäre!
Die eigentliche Reparatur war überraschend schnell und solide von einem hier ansässigen Schweißer in einem halben Arbeitstag erledigt. Trotzdem gab es natürlich Aufregungen, zunächst einmal, weil der Travellift anfangs unser Gewicht nicht heben wollte (also Tanks leeren, Anker und Ketten an Land bringen, usw.), dann schließlich als die Polizei auftauchte und meinte, die Reparatur sei genehmigungspflichtig und wir müssten sofort die Arbeit einstellen. Auch das ließ sich jedoch im Sinne der "Konfliktdeeskalation" mit viel Verständnis für die Probleme der Marinebehörden lösen. Schließlich mußten wir die Reparatur von der Hafenbehörde abnehmen lassen, was sich jedoch auf das Anfertigen von ein paar Fotos beschränkte.
Aus der geplanten einen Woche auf Faial sind es nun bald drei Wochen geworden. Aber wie schon manche sagten, es gibt durchaus weniger schöne Orte, um die Zeit zu verbringen. Wir haben hier viele Mitteleuropäer gefunden, die hier entweder dauerhaft eine Existenz aufgebaut haben oder zumindest lange Zeit des Jahres hier im eigenen Haus verbringen. In der Tat herrscht hier nicht die erbarmungslose Hitze der weiter im Süden gelegenen Inseln, dennoch ist die Luft angenehm warm (gelegentlich mal ist abends ein Pullover nötig), alles ist grün und saftig, dafür nimmt man gern schon mal einen Regenschauer und Wolken in Kauf.
Wir haben den unverhofft langen Aufenthalt genutzt um uns traditionsgemäß auf der Kaimauer zu verewigen und unsere alten Gemälde von ARCADIA und KALLIOPE aufzufrischen.
Cafe Peter ist nach wie vor voller Romantik und Fernweh und die Gin Tonics sind unverändert günstig! Und überhaupt erscheint nach Bahamas und Bermuda alles sehr preiswert.
Endlich konnten wir bei gutem Wetter die Caldeira und den höchsten Berg auf Faial erwandern. Auch das neu gebaute Vulkanmuseum in Capelinho war informativ und spannend.
Horta war nach 1900 ein wichtige Relaisstation der transatlantischen Telekommunikation. dies sorgte nach der Zeit der Walfänger erneut für ein internationales Flair der Stadt. Die Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft, eine Tochter der Reichspost, kooperierte zunächst mit den Amerikanern und Engländern, betrieb dann aber eigene Kabel, die nach Borkum liefen. 1926 wurden für die 17 Mitarbeiter und ihre Familien mehrere Gebäude als Colonia Alemania errichtet. Darin befindet sich heute die Regionalregierung. In der Jugendstilveranda sind noch die Wappen der ehemaligen deutschen Fürstentümer und Reichsprovinzen zu besichtigen.
Ein Ausflug nach der gegenüberliegenden Insel Pico führte uns in alte Walfängerhäfen und natürlich ins Walfängermuseum. Beeindruckend gestaltete sich die Fahrt über die Hochebene: aus dem warmen Sonnenschein der Küste in dichte Wolken- und Nebelbänke, die dann plötzlich aufrissen und sattgrüne Heidewälder und Weiden mit atemberaubenden Tiefblicken freigaben.Zum Schluss dann noch die besonderen Weinbaugebiete mit kleinteiligen Lavamauern; das Ganze wurde inzwischen zum Weltkulturerbe erklärt.
Am Samstag fuhren wir mit der Fähre nach Sao Jorge. Die Insel gilt noch als Geheimtip für Wanderer uns ist durch ihre Milchwirtschaft und Käseproduktion bekannt. Uns beeindruckten mehr die fabelhaften Ausblicke auf die tief gelegenen Fajas - einigermaßen ebene Anbauflächen auf Schwemmland- und zu den umgebenden Inseln der Zentralgruppe: Gaciosa, Terceira, Pico und Faial... und überall als farbiger Vordergrund die riesigen Hortensienhecken.
Nachdem wir durch unseren Aufenthalt die Fußballweltmeisterschaft komplett miterleben konnten, warten wir also nur noch auf ein Paket mit Ersatzteilen aus Holland, bevor es dann in Richtung England und Holland geht.
Am 23.Juli konnten wir endlich in Horta lossegeln und kamen nach guter Reise am 1.8. in Falmouth an. Nach den idyllischen Flußhäfen Yealm und Salcombe verließen wir England und kamen nach einem Zwischenstop in Ijmuiden gut in Makkum an.
Hier wird ARIEL erst mal für die nun die notwendigen Überholungsabeiten bleiben, so daß die Reise damit beendet ist.